Samstag, 26. Februar 2011

Erderwärmung

Ich bin kein Wissenschaftler, und ich habe das Kyoto-Protokoll nicht gelesen. Ich habe auch nicht selber nachgemessen, um wie viel sich die globale Temperatur in den letzten Jahren verändert hat. Oder um wie viel die Pole abgetaut sind.
Ich bediene mich der Mittel, die mir zur Verfügung stehen und die ich verstehe.

Ich habe „Eine unbequeme Wahrheit“ von und mit Al Gore gesehen. Und den Antwortfilm „Der große 'globale Erwärmung' Schwindel“.
Und hinterher konnte ich immer noch nicht nachmessen, wem ich jetzt glauben soll.
Weil keiner der beiden Filme die Wahrheit erzählen kann, ohne dass der andere lügt, lügt also mindestens einer.

Also hab ich einfach mal vorausgesetzt, dass alles, was Al Gore in seinem Film (der mehr der Mitschnitt einer Diashow ist) sagt, wahr ist. Hundertprozentig die volle Wahrheit!
Die Beweisfotos sind alle zu vergleichbaren Jahreszeiten entstanden, obwohl er es all zu oft vergisst, zu erwähnen. Seine Verlaufsdiagramme wechseln nicht auf ¾ der Strecke den Maßstab, ohne dass das erwähnt wird, und alle seine Quellen sind korrekt recherchiert. Und CO2 ist Schuld an der Erwärmung!
Seine Widersacher um Martin Durkin sind bloß sauer, weil ihre Forschungsergebnisse nicht die gewünschte Beachtung fanden oder haben einen anderen Grund zu querulieren. Und Sonnenflecken sind Mumpitz!

Das heißt, wir stehen hier in Europa am Rande einer neuen Eiszeit. Nicht in Hundert Jahren oder in Tausend. Nein, jetzt! Durch die höheren Temperaturen beginnt das Packeis um Grönland zu schmelzen, was auf eine komplizierte, aber wissenschaftlich bewiesene und von Al Gore genau beschriebene Art und Weise dazu führen wird, dass das Eis auf Grönland am Stück in den Atlantik rutschen wird. Dadurch würde der Golfstrom unterbrochen (was vor 20.000 Jahren schon mal passierte und so die letzte Eiszeit in Europa auslöste) und wir versinken mal wieder im Schnee. Aber diesmal richtig.

Wenn man sich dazu Al Gores Temperaturhistorie der letzten 20.000 Jahre anschaut, muss man feststellen, dass die heutige Erwärmung die höchste historische Schwankung um mehr als das Dreifache überragt! Also ist es eigentlich ein Wunder, dass noch nix passiert ist, die Katastrophe noch auf sich warten lässt. Eigentlich kann es jeden Tag los gehen.

Angenommen, wir, die wir das jetzt wissen, könnten schaffen, was Al Gore seit 15 oder 20 Jahren versucht: Angenommen, es würde uns gelingen, trotz aller Sprach- und Kulturbarrieren, vorbei an allen politischen Schranken die gesamte Menschheit davon zu überzeugen, ab morgen kein CO2 mehr zu produzieren. Natürlich abgesehen von dem, was beim Atmen entsteht.
Angenommen, wir erreichen von heute auf morgen alle 6 Milliarden Menschen. Und überzeugen sie alle. Auch die ungebildeten, die (98%!) Analphabeten, die, die noch nie von CO2 gehört haben, auch die, die durch das schließen der Fabriken und Kraftwerke keine Arbeit mehr haben, die durch das Stehenlassen ihrer Autos, Traktoren, Flugzeuge ab übermorgen nichts mehr zu essen hätten.
Wenn ab morgen kein überflüssiges CO2 mehr produziert würde, würde sich dadurch irgendwas ändern? Oder ist es viel mehr so, dass die Menge CO2, die wir seit Beginn des Industriezeitalters bis heute in die Luft geblasen haben auch nächstes und übernächstes Jahr noch ihre verheerende Wirkung auf die Welttemperatur auswirken werden?

Mal ganz abgesehen davon, dass uns das nicht gelingen wird...
...warum diskutieren unsere (europäischen) Politiker mit der ganzen Welt über Nachkommastellen des CO2 Ausstoßes, anstatt in fieberhafter Eile eine Infrastruktur aufzubauen, die auch unter 3m Schnee vergraben noch funktioniert. Oder ist Stuttgart21 eigentlich eine Überwinterungsanlage?

Zumindest wäre es mal an der Zeit, sich mit den Regierungen einiger zentralafrikanischer Staaten anzufreunden. Es kann ja nicht mehr lange dauern bis wir (Deutsche, Franzosen, Niederländer, Polen etc.) dort um meteorologisches Asyl bitten müssen.

Oder glauben diese Menschen gar nicht ernsthaft an Al Gores Theorien? Benutzen sie die große Popularität des Themas nur um heiße Luft zu produzieren, damit weniger Zeit bleibt, sich um die tatsächlichen Probleme unserer Heimatländer zu kümmern?

Wir werden es nicht herausfinden. Aber wir können Augen und Ohren offen halten, selber mal mitdenken und hier und da mal ne kritische Frage stellen.
Und warme Socken stricken.

>ped

Freitag, 25. Februar 2011

Stehpisser

Was geht eigentlich in den Köpfen diverser Männer vor? Ich meine, ich bin ja selber ein Kerl, aber ein paar Eigenarten der Angehörigen meines Geschlechts kann ich bis heute nicht nachvollziehen.
So ist mir zwar klar, um wieviel schneller das Pinkeln im Stehen geht, es ist mir aber auch klar, dass durch den Knick, den die Harnröhre macht, das vollständige Entleeren im Stehen schwerer ist, als im Sitzen. Also eigentlich keine kluge Entscheidung. Und warum muss man fürs Stehpissen unbedingt eine Sitzschüssel verwenden? Selbst dann, wenn Pissoirs vorhanden sind?
Kein Witz (die männlichen Leser werden's eh wissen): Auch in den men's rooms in Cafés, Bars und Restaurants gehen viele Männer lieber ins Separee, um sich dort hinzustellen, als ein Pissoir zu benutzen. Woran liegt das? Sind das Herren, die sich genieren, in der Öffentlichkeit zu urinieren, in der sicheren Privatsphäre einer abschließbaren Box aber Mann genug sind, im Stehen ihre Männlichkeit zu beweisen?
Vor wenigen Tagen habe ich die Toilette einer kleinen Kaffeestube bei mir um die Ecke benutzt, die aus Platzmangel nur einen Raum für Männer bereitstellen: abschließbar, mit Klo und Pissoir. Direkt nebeneinander! Und was war? Die Brille war hochgeklappt und der Rand total versaut. Gibt es wirklich Männer, die zu dumm sind, ein Pissoir zu benutzen? Mich, der ich ohnehin meine Zweifel an der viel gerühmten Intelligenz des Menschen hege, macht das traurig. Wirklich.

>ped

Mittwoch, 16. Februar 2011

Warum dieser Blog?

Naja, es steht ja grob schon im ersten "Hallo"-Post.

Ich hab halt zu vielen Dingen - ungeachtet dessen, ob ich davon Ahnung habe oder nicht - Ideen, Gedanken und Ansichten, und die will ich gerne mit denen teilen, die es interessiert.
Ich werde also in erster Linie meine eigene Meinung von mir geben. Sollte ich in dem einen oder anderen Fall mal vergessen, explizit darauf hinzuweisen, bitte ich schon jetzt um Entschuldigung und erinnere daran, dass ich es hier ja bereits geschrieben habe.

Ich versuche, jede Woche mindestens 5 neue Posts zu schreiben. Da ich aber einen gewissen Anspruch an mich selber habe, was Inhalt und Humor angeht, ich andererseits aber nicht abschätzen kann, wie lange meine Kreativität dafür ausreicht, will ich hier mal vorerst nichts versprechen. ;-)

Es wird hier um Politik gehen, um Umweltschutz, um Volkswirtschaft, um Ideologien, Staatsbürgerschaft, Gesellschaftsmodelle etc., aber auch um zwischenmenschliches, Beziehungen, Familie, Umgang mit Nachbarn und Kollegen und um die Verantwortung, die damit verbunden ist.

Es wird nicht um mich gehen, nicht um meine Familie, Beziehungen, Freunde und Kollegen. Ich werde niemanden persönlich benennen, außer sie stehen im öffentlichen Leben. Und auch das wird nur selten vorkommen.
Das umfasst auch private Erlebnisse. Die werden hier kein Sprachrohr finden. Ich bitte alle Leser, das auch in ihren Kommentaren zu berücksichtigen.

So. Wer ein neues Thema aufwerfen will, kann das gerne hier in einen Kommentar schreiben. Sollte mir was lustiges oder interessantes dazu einfallen, mach ich nen neuen Post daraus.

Viel Spaß beim Lesen!

>ped

Sonntag Abend bei Anne Will

Ich besitze ja selber keinen Fernseher, und ich weiß sehr genau warum. Aber hin und wieder sitze ich bei Freunden und sehe mir, mal widerwillig, mal gerne, die ein oder andere Sendung an.
So kommt es, dass ich in letzter Zeit öfters mal die Talkshow von Anne Will mit erlebe.



Hier fällt mir immer wieder auf, das diese Sendung mit steter Regelmäßigkeit Themen zur Diskussion stellt, die von vornherein den vorgegebenen zeitlichen Rahmen völlig sprengen. Fast jedes Mal bleiben Fragen unbeantwortet und können - gerade gegen Ende der Sendung - haltlose Behauptungen in den Raum und in die Kamera geworfen werden, ohne dass noch eine Reaktion darauf möglich wäre.
Gerade weil ich so selten fernsehe, finde ich das schade. Ich erfahre ja nie, ob ein missinformierter Gesprächsteilnehmer vielleicht zu einer anderen Gelegenheit über seinen Irrtum aufgeklärt wurde.
Deshalb möchte ich an dieser Stelle Frau von der Leyen auf ein paar Fehler in ihrer Argumentation hinweisen, die so knapp vor dem Ende der Sendung am 13. Februar nicht mehr vor der Kamera berichtigt werden konnten.

Sehr geehrte Frau von der Leyen, die Beschäftigungssituation in Deutschland ist nicht besser als in den letzten Jahren. Ihre Statistiken sind auch nicht besser gefälscht als damals. Tatsächlich sind die Statistiken der Beschäftigungszahlen sogar so schlecht gefälscht, dass jeder Laie sie durchschauen kann.
Sie wissen es vielleicht nicht, aber ALG-Empfänger werden von der ARGE "Maßnahmen" zugewiesen, in denen sie sich "qualifizieren" sollen. Alle Teilnehmer solcher Maßnahmen erhalten statt des ALG ein Übergangsgeld, womit sie nicht mehr in die ALG-Zahlen fallen. Somit beziehen sie weiterhin Leistungen vom Staat. "Beschäftigt" sind sie dadurch aber nur, weil man sie davon abhält, mit ihrer Zeit etwas vernünftiges anzufangen. Die Maßnahmen sind oftmals so sinnvolle Seminare wie sechswöchige Bewerbertrainings, die von Mitzwanzigern durchgeführt werden, die sich in ihrem Leben etwa zweimal um einen Job beworben haben, die aber niemals für Personal verantwortlich waren, um somit Erfahrung in der praktischen Auswertung von Bewerbungsschreiben oder von Vorstellungsgesprächen zu haben. Was sie wissen, wissen sie aus Büchern oder evtl. aus einem ähnlichen Kurs, wie der den sie leiten.
Die Inhalte dieser Maßnahmen sind oftmals überholt. Der zeitliche Rahmen ist - anders als bei Anne Will - völlig überzogen. Die Vermittlung der Inhalte ist nicht zweitrangig, sondern völlig nebensächlich, da jeder Teilnehmer ungeachtet seines Lernerfolges ohnehin das gleiche Zertifikat ausgestellt bekommt, damit die ARGE zufrieden ist und bis zu 4000,-€ pro Teilnehmer an das ausführende Institut zahlt.
Ich bin mir sicher, würden Sie alle Teilnehmer an Maßnahmen zu den Arbeitslosen zählen, veränderte sich ihre Statistik erschreckend.
Aber ganz ehrlich, Frau von der Leyen, selbst wenn ich mich irre, und die Statistiken zu Beschäftigten- und Arbeitslosenzahlen nicht gefälscht sind...
Wenn es wahr ist, dass wir weniger Arbeitslose haben, als zu jedem beliebigen Zeitpunkt in den letzten 30 Jahren (das haben Sie gesagt!), warum ist dann nicht genug Geld in den Kassen des Sozialstaates, um den Menschen zu helfen, die diesen Sozialstaat im Moment gerade brauchen? Vor 30 Jahren ging das ja auch. Sogar noch vor 20 Jahren, als ich selbst 2 Jahre lang arbeitslos war.
Ich bin natürlich kein Fachmann in solchen Dingen. Aber ich vermute mal, dass die Arbeitnehmer, die "Beschäftigten", um beim Terminus zu bleiben, damals im Schnitt so viel verdient haben, dass sie ausreichend in die Sozialkassen des Staates einzahlten, dass wir es uns einfach leisten konnten, Gestrauchelte aufzufangen.
Heute ist das nicht so. Obwohl wir ja weniger Arbeitslose haben, als in den 80ern.
Vielleicht ist es ja doch mal an der Zeit, über einen Mindestlohn nachzudenken.

Ich jedenfalls wünsche mir, in einem Staat leben zu können, der mir wieder auf die Füße hilft, wenns mir mal schlecht geht.

>ped

Dienstag, 15. Februar 2011

Hallo

Guten Abend allerseits.
Da ich ja schon seit geraumer Zeit unter dem Namen Pedant0815 in diversen Foren meinen mal mehr, mal weniger qualifizierten Senf zu diversen Themen gebe, habe ich mich jetzt endlich dazu durchgerungen, einen eigenen Blog zu schreiben.
Mir bietet das die Möglichkeit, meinen Senf auch dann zu einem Thema zu geben, wenn darüber gerade nicht in einem "meiner" Foren diskutiert wird.
Euch bietet es die Möglichkeit, direkt mit mir in Verbindung zu treten und mir eure Gedanken per eMail oder per Kommentar im Blog mitzuteilen.

Ich bitte um Höflichkeit und das Wahren allgemeiner Netiquette.

>ped